Steh-auf-Männchen Qualitäten, oder immer wieder ausgestoppt!

Hallo Ernst,

über Sinn und Unsinn von Stopps ist schon viel diskutiert und geschrieben worden. Ein Patentrezept kenne ich nicht. Worum es aber doch geht ist die einfache und doch sehr schwer zu befolgende Regel: Verluste begrenzen und Gewinne laufen zu lassen. Gemäß der Behavioral Finance wissen wir, dass wir leider nicht immer nach dem Prinzip handeln (Prospect Theorie).

Dennoch macht es m. E. durchaus Sinn, sich bei kleinerem Verlust (gemäß Deinem persönlichen Moneymanagement) konsequent (!) ausstoppen zu lassen. Und hier würde ich auch direkt einen Stopp-Loss platzieren und nicht nur mental „benennen“. Die Gefahr für Letzteres dürfte klar sein. Auf der anderen Seite Gewinne laufen lassen bedeutet, dass Du u.U. mit einem Trade, obwohl Du vorher vier- bis fünfmal ausgestoppt wurdest, doch einen Gewinne erzielst.

Zur Motivation:
Wichtig und konsequent befolgen sollte man nach einem Trade (Verlust oder Gewinn), diese Sache auch mental abzuschließen und nicht mehr nachträglich „hinterher rechnen“. Frei nach dem Motto: Hätte ich doch durchgehalten, dann wäre es doch in die gewünschte Richtung gelaufen oder ich hätte noch mehr Gewinne gemacht. Das birgt die Gefahr, dass man denselben Trade noch einmal eingeht obwohl sich u. U. die Vorzeichen dafür geändert haben und man nur noch „blind“ agiert. Denn hier geht es ja dann letzten Endes nur darum, Recht zu bekommen und das Gefühl der Kontrolle über den Markt zu erlangen…

Jeden Tag gibt es neue Chancen.

Grüße
Thomas